Die einzige Bauart, die Zukunft hat, ist rückbaubar.

Keine Frage, die Baubranche hat weltweit einen erheblichen Einfluss auf den Klimawandel.

Und leider werden immer noch zu viele Gebäude errichtet, die nicht in ihre einzelnen Wertstoffe zerlegt und wiederverwendet werden können. Umso wichtiger ist es, hier aktiv zu werden und nicht nur den Betrieb von Gebäuden klimaneutral zu denken, sondern das überdurchschnittlich hohe Abfallaufkommen schon im Bau präventiv zu reduzieren.

Die Lösung liegt auf der Hand: rückbaubare Gebäude, sprich Bauwerke, die von Beginn an so konzipiert sind, dass kein bzw. wenig Abfall entsteht. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: die Gebäude können nicht nur abfallfrei abgebaut und weiter- bzw. wiederverwendet werden, sondern durch die daraus entstehende Materialdatenbank immer flexibel umgebaut und auf neue Bedürfnisse angepasst werden. Ein Beispiel dafür, wie das aussehen kann, erklärte mir Sabine Rau-Oberhuber, Botschafterin und Co-Founderin von Madaster Netherlands. Madaster ist die erste öffentliche Online-Bibliothek und Datensammlung für Baumaterialien. Als Plattform ermöglicht sie den Zugang und Austausch von wertvollen Daten mit dem Ziel, eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft zu fördern.

Erste Beispiele dieser Bauweise zeigten sich schon zu den Olympischen Spielen in London 2012. Damals wurde z.B. die Basketballarena komplett rückbau- und recyclebar konzipiert und errichtet.

Wir finden die Konzeption von rückbaubaren Gebäuden sehr spannend und möchten uns verstärkt der Planung und Umsetzung widmen. Doch alleine können wir das nicht.

Wir brauchen engagierte Architekten, die Lust haben, sich innovativ auszutoben und Gebäude zu konzipieren, die einen nachhaltigen Mehrwert stiften.

-tb-

Foto:
Leipfinger Bader

 

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